Ladies Voice: Wir müssen mutig sein, um der Jugend zu folgen

Zu Gast bei "Ladies Voice" : HSHL Präsidentin Prof. Dr. Ing. Kira Kastell und die Ladies der FDP Lippstadt und Erwitte

Wir müssen mutig sein, um der Jugend zu folgen

Volles Haus bei Ladies Voice in Lippstädter Bistro „Apotheke“

 Zwischen plüschiger, pinker und leuchtender Weihnachtsdeko über die Entwicklung des Bildungssystems debattieren – geht das überhaupt?:

Zumindest ist das Ladies Voice am vergangenen Donnerstagabend in Lippstadt gelungen, eine Initiative der weiblichen FDP-Mitglieder aus Lippstadt und Erwitte.

Rund 40 Frauen sind der Einladung von Ladies Voice gefolgt und kamen zur 3. Veranstaltung unter dem Motto Upgrade yourself „Job und Leben“. Gastrednerin Frau Prof. Dr. Ing. Kira Kastell, Präsidentin der Hochschule Hamm-Lippstadt, stellte sich den spannenden Fragen der Ladies.

„Wie können wir Frauen uns eigentlich ehrenamtlich engagieren und die StudentInnen im Studium motivieren und fördern? Meine Tochter weiß überhaupt nicht, was sie mit welchem Studium überhaupt werden kann“ so eine regionale Unternehmerin.

Kastell: „Außerschulische Angebote kann es nicht genug geben aber bei allem Enthusiasmus muss man schon auch schauen, dass den Jugendlichen nicht zu viel Zeit gestohlen wird.“ Außerdem sei es wichtig, dass man den StudentInnen schon vorab eine Perspektive über die richtige Wahl des passenden Studienfaches gibt. Gerade hier in Lippstadt ist es wichtig, dass man ein regionales Netzwerk zu den einzelnen Unternehmen herstellt, um den StudentInnen den Berufseinstieg zu erleichtern und persönliche Stärken zu fördern. Im Gegenzug gewinnt jeder Unternehmer nach einem abgeschlossenen Studium durch die Bologna Reform Einblick in das Diploma Supplement (und sollte diese auch bei Bewerbung einfordern), um die gesamten Qualifikationen des zukünftigen Mitarbeiters zu kanalisieren.

„Das heutige Bildungssystem ist schnelllebiger als wir denken können. Dem können wir uns nicht verstecken und müssen uns dem Zeitgeist auch anpassen!“ so Kastell. Umso erstaunlicher ist es allerdings, dass sich rund 40% junge Frauen in u.a. technischen Berufen an der HSHL ausbilden lassen - entgegen des klassischen bundesweiten Trends. Das überraschte alle Ladies vor Ort. 

 

„Und was kann die Stadt und Politik tun, um junge Leute im Berufs- und Studentenleben zu fördern?“.

Zunächst einmal Wohnraum schaffen, so die HSHL-Präsidentin. Damit wäre ein großes Problem hier im Kreis Soest gelöst. Aber nicht nur das: Die jungen Leute benötigen auch ein attraktives Lebensumfeld mit entsprechenden Freizeitangeboten etc.

Dem konnten sich die liberalen Ladies anschließen und hoffen auf Zuspruch aus der gesamten Politik und Verwaltung. Nur so wird Lippstadt jung bleiben und in die Zukunft gehen können.